Ich bin ja nicht so ein Crowdfunder oder Spenden-Einsammler. Jeder kennt das: Es gibt Sachen, die man irgendwie nicht machen kann, will, die einem unangenehm sind. Bei mir ist das so mit Spendenaufrufen oder Crowdfunding in eigener Sache.
Nachdem ich gestern den Artikel über Pollys Zustand schrieb, kamen kurz danach wirklich lieb gemeinte Tipps und Ideen, weil die ganze Aktion mehr Geld kostet, als wir derzeit haben. Viele liebe Menschen wollten Spendenaktionen starten, mir Geld überweisen oder haben mir Seiten geschickt, wo man Spendenaufrufe machen kann. Ich möchten denen vorab mal ein Danke sagen. Ich fand das wirklich unglaublich lieb von Euch. Ein Spendenaufruf ging sogar raus. Und der lieben Person, die das gemacht hat (und die ich hinterher gebeten habe, es zu stoppen), will ich auch Danke sagen und bitten, dass sie mir die Frage nach dem Stop nicht übel nimmt.
Was danach passierte, ist jedoch das Unglaublichste, was ich je in diesem Internet erlebt habe. Und ich habe - dass lasst Euch gesagt sein - schon echt viel erlebt. Der Internet-Schwarm war nicht mehr aufzuhalten. Nachdem gemerkt wurde, dass ich keine Spendenaktion für Polly wollte, wurde der Spieß halt herumgedreht. Dann wurde halt dazu aufgerufen, meine Bücher zu kaufen. Und was dann passierte, verschlägt mir die Sprache. Wirklich.
Mein Handy rappelte in einer Tour - der Shop auf dieser Seite (ich verlinke den nicht mal, weil auch das mir unangenehm ist) lief plötzlich auf Hochtouren. Menschen bestellten Bücher, viele gleich mehrere, manche wollten das Buch gar nicht haben, einer bestellte 10 mal das gleiche ebook (!!!). Kommentare in den Bestellungen kamen rein wie
"Wenn wir halt nicht Spenden können, dann so. Wir können auch anders!"
Bei Amazon habe ich heute gesehen, dass fast alle meine selbstverlegten Bücher im Ranking nach oben geschossen sind. Eine Bestellung über 15 Bücher kam über WhatsApp rein.
Seit zwanzig Minuten rappelt das Handy wieder. Nun zeigt die Banking App einige Eingänge an.
Insgesamt sind da bis jetzt über 500 Euro zusammen gekommen. Und es rappelt weiter. Das hilft mir schon mal weiter. Was bei Amazon bestellt wurde, weiß ich nicht. Das sieht man erst immer später.
Ich lag heute morgen um 6 Uhr im Bett und dachte darüber nach. Ich traute mich gar nicht, mein Handy aus der Küche zu holen. Ich bin völlig überwältigt. Ich habe mich gefragt: "Was machste jetzt damit?"
Ich hab ne Lösung gefunden: Jeder, der in dieser Zeit bei mir auf dieser Seite eine Bestellung tätigt, bekommt ein Spezial-Dankeschön mit der Lieferung. Mit Pollys Pfotenabdruck. Leider kann ich das bei den Amazon-Bestellern nicht machen, weil ich keine Kundendaten sehe. Ihr könnt mir aber gern schreiben.
Damit kann ich das nicht wieder gut machen, das ist mir klar. Aber vielleicht hiermit: Mit dem allergrößten DANKE aller Zeiten. Wenn irgendwo jemand jemals wieder was gegen das Internet und soziale Medien sagt, kriegt er Kloppe - von Polly höchstpersönlich.
Ohhhh man - Stephan.... der Text hat mir ja schon Kaninchenaugen gemacht, dann das Bild... nun brauche ich einen neuen Anstrich...alles verschmiert... Ein gerührtes Drückerchen von der Küste.
Warte mal ab, wenn der Terrier wieder zu Hause ist... sie wird euch auf Trab halten und ihr werdet dafür so dankbar sein!
Stefan, das ist die schönste Nachricht des Tages, und ich habe direkt Tränen in den Augen, vor allem, wenn ich das Welpenbild von Polly dazu sehe! Ich habe hier auch so einen Herzens- und Seelenhund, darum kann ich so gut mitfühlen, wie es Euch geht! Und, wenn Polly wieder bei Euch ist, werden ihre Fortschritte sicher weiter gehen, sie will doch wieder mit Euch unterwegs sein! Und sie muss doch das kleine Menschenbündel auch noch erleben!
Moin Stefan,
an erster Stelle möchten wir Euch ganz fest die Daumen drücken das es Polly möglichst schnell wieder besser geht, Ihr noch eine lange Zeit miteinander haben werdet und der Seglerwelt noch viele Geschichten von euren „Abenteuern“ erzählen könnt.
Wer Dich und Polly mal kennen gelernt hat konnte schnell feststellen das ihr schon eine sehr intensive Beziehung zueinander habt und ein tolles Team bildet. Es ist Dir auch immer gelungen diesen Eindruck in Deinen Büchern und Bildern rüber zu bringen so, dass die Reaktionen im Netz bezüglich Polly’s Erkrankung, eigentlich nachvollziehbar ist.
Es ist vielleicht nicht leicht solche Hilfsangebote anzunehmen, egal ob nun als Spende oder eben über den Kauf der Bücher. Versuch es doch aber mal so zu…